Nussjagd


Infos zur Nussjagd


Die Nussjagd wurde erstmals 1993 in Großbritannien durchgeführt und hatte dort großen Erfolg. Es gingen 6.500 Nussjäger und -jägerinnen auf die Pirsch und sammelten eine Viertel Million Nüsse. Ebenfalls erfolgreich gab es dann eine Große Nussjagd in Sachsen, die 2004 von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und vom Deutschen Verband für Landschaftspflege durchgeführt wurde. Orientiert an dieser Großen Nussjagd von 2004 hat der Landschaftspflegeverband Oberlausitz e. V. eine kleine Nussjagd im Rahmen eines KoMoNa-Projektes für den Landkreis Görlitz initiiert. Der LPV Zittauer Gebirge und Umland e.V. führt die Umsetzung der Nussjagd im südlichen Landkreis Görlitz durch.


Und so funktioniert's:

Haselmäuse sind schwer zu finden, denn sie sind klein, scheu und hauptsächlich nachts unterwegs. Es gibt aber eine ganz einfache Methode herauszufinden, ob Haselmäuse da sind. Wie der Name unserer Haselmaus schon verrät, gehört die Haselnuss zu ihrer Lieblingsnahrung. Die Nüsse werden direkt auf dem Strauch verzehrt. Dazu knabbern die Haselmäuse ein kleines Loch in die Haselnussschale. Wenn die Schalen dann heruntergefallen sind, braucht man diese nur noch aufzusammeln. Viele andere Tiere lieben ebenfalls Haselnüsse, jedoch lässt sich meistens genau sagen, wer hier seinen Hunger gestillt hat. Denn alle hinterlassen charakteristische Spuren und genau das ist der Ansatz für unsere Nussjagd.

Alles, was du tun musst, ist die richtigen Nüsse zu finden. Die Jagd nach den Nüssen ist nicht schwer. Das einzige, was man eventuell dazu benötigt, ist eine Lupe.

1. Wo suche ich?


Suche dir Wälder, Feldgehölze oder alte Hecken aus und suche dort nach Haselnusssträuchern.


Wenn möglich, wähle dir eine Stelle mit vielen Sträuchern aus und beginne die Nussjagd unter einem Strauch mit vielen Haselnüssen. Falls keine Haselnüsse zu finden sind, versuche es in einem anderen Waldstück.

2. Nüsse jagen und Jagdbericht ausfüllen

Sammle geöffnete (aufgefressene) Haselnüsse und notiere die Zeit der Suche, so dass wir später nachvollziehen können, wie einfach es war, die Haselnüsse zu finden. Nach Möglichkeit solltest du rund 20 Minuten unter einem Strauch oder einer Strauchgruppe suchen. Für den ganzen Wald sollten insgesamt 2 Stunden Jagdzeit ausreichen.

Trage auch die Koordinaten ein und nenne uns die nahegelegene(n) Ortschaft(en) deiner Suchstelle. Die Koordinaten kannst du dir über dein Handy anzeigen lassen.

Die persönlichen Angaben sind nur nötig, falls du an der Verlosung teilnehmen möchtest.

Jagdbericht

3. Nüsse und Jagdbericht abgeben


Nach einer erfolgreichen Nussjagd solltest du die Nüsse entsprechend der Spuren, die du an ihnen entdecken kannst, sortieren. Falls Nüsse dabei sind, von denen du denkst, dass sie von einer Haselmaus angefressen wurden, verpacke sie zusammen mit dem dazugehörigen Jagdbericht in einem Briefumschlag oder einem verschließbaren Gefäß (z.B. Überraschungsei). Gib deine Funde dann bei einer unserer Abgabestellen ab.

Abgabestellen

4. Keine Haselmaus-Nüsse gefunden?


Wenn du keine Haselnüsse gefunden hast, die von einer Haselmaus angefressen wurden, dann fülle bitte trotzdem den Jagdbericht aus und gib diesen bei einer Abgabestelle ab. Denn für uns ist es auch wichtig zu wissen, wo keine Haselmäuse leben.


So nimmst du auch ohne Nussfund an der Verlosung teil.

1. Wo suche ich?


Suche dir Wälder, Feldgehölze oder alte Hecken aus und suche dort nach Haselnusssträuchern.


Wenn möglich, wähle dir eine Stelle mit vielen Sträuchern aus und beginne die Nussjagd unter einem Strauch mit vielen Haselnüssen. Falls keine Haselnüsse zu finden sind, versuche es in einem anderen Waldstück.

Alle wichtigen Infos rund um die Nussjagd inklusive Jagdbericht zum Ausfüllen findest du auch auf unserem Flyer.


Wie erkenne ich die Haselmaus-Nagespuren?

Haselmäuse knabbern ein kleines Loch in die Schale und erweitern es durch Nagen entlang der Kante. Dadurch entsteht ein fast rundes Loch mit Zahnspuren parallel zum Rand. Wenn du mit deinem Fingernagel entlang des Lochrandes fährst, fühlt es sich glatt an.

Rötel-, Wald- und Gelbhalsmäuse nagen Löcher, die einen rauen Lochrand mit Zahnspuren senkrecht zum Öffnungsrand aufweisen. Das kannst du auch spüren: wenn du mit dem Fingernagel über den Lochrand fährst, fühlt es sich rau und holprig an.

Das Eichhörnchen spaltet die Nüsse geschickt mit seinen kräftigen Kiefer mittig auf. Dafür raspelt es zunächst die Nussspietze etwas ab. Anschließend steckt es die unteren Nagezähne in den Spalt und beißt dann zu. Zurück bleiben die halbierten Haselnussschalen.


Auch Vögel verstehen es, Nüsse zu spalten. Von ihnen kann man aber auch Nusschalen finden, die grob aufgehackt aussehen.

Der Haselnussbohrer ist ein Rüsselkäfer. Er bohrt, wenn die Nuss noch unreif ist, mithilfe seines Rüssels ein winziges Loch hinein, durch das er dann seine Eier in die Nuss hinein legt. Die geschlüpfte Larve ernährt sich von dieser Nuss und frisst sich später durch die Schale nach draußen. An der Nuss bleibt ein kleines, kreisrundes Loch zurück.


  • Wo gebe ich die Nüsse ab?

    Abgabestellen


    Die gefundenen Nüsse kannst du zusammen mit dem Jagdbericht  an den folgenden Abgabestellen abgeben:


        Naturparkhaus Waltersdorf 

        Hauptstraße 28 , 02799 Waltersdorf


        Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge

        Goethestraße 8, 02763 Zittau


        Tierpark Zittau

        Weinaupark 2a, 02763 Zittau


        Touristinformation Oybin

        Hauptstraße 15, 02797 Oybin


        Landschaftspflegeverband Zittauer Gebirge und Vorland e.V.

        Straße der Pioniere 9, 02763 Mittelherwigsdorf



    Bitte denke daran, die erjagten Nüsse zusammen mit dem ausgefüllten Jagdbericht in einem Umschlag oder Behältnis  abzugeben! Den Jagdbericht findest du auf dem Flyer oder kannst ihn unten downloaden. 


    Für uns ist es entscheidend, die vielen gefundenen Nüsse mit den dazugehörigen Funddaten in Verbindung bringen zu können.


    Wenn alles richtig ausgefüllt ist, gibt es sogar etwas zu gewinnen...

    Jagdbericht
  • Was gibt es zu gewinnen?

    Verlosung


    Als kleines Dankeschön für euren Einsatz verlost der LPV Oberlausitz jeweils drei Gutscheine im Wert von 20,-€ für den Kletterwald Zittauer Gebirge, den Tierpark Weißwasser und das Senckenberg Museum für Naturkunde.


    Einsendeschluss ist der 15.12.2024. Die Gewinner werden am 18.12.2024 ausgelost und über die von Ihnen angegebenen Kontaktmöglichkeiten informiert. Wir freuen uns über jede Meldung, bitten euch aber um Verständnis, dass jeder Teilnehmer an der Aktion nur einmal in den Lostopf wandert. Den Gewinn könnt ihr entweder bei uns abholen oder wir senden ihn per Post zu.


    Die Teilnahmebedingungen beziehen sich auf das Gewinnspiel des LPV Oberlausitz e.V. (nachfolgend "Veranstalter"). Die Teilnahme am Gewinnspiel richtet sich ausschließlich nach diesen Teilnahmebedingungen. Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Jüngere oder aus einem anderen Grund in ihrer Geschäftsfähigkeit eingeschränkte Teilnehmer benötigen das Einverständnis ihrer Sorgeberechtigten.


    Nicht teilnahmeberechtigt am Gewinnspiel sind alle an der Konzeption und Umsetzung des Gewinnspiels beteiligten Personen und Mitarbeiter des Veranstalters sowie ihre Familienmitglieder.


    Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  • Wissenswertes zur Haselmaus

    Wie sieht sie aus?

    Mausegroß, mauseschwer, mauseflink ist sie - und trotzdem täuscht der Name! Die Haselmaus ist ein richtiger Schläfer und gehört zu den Schlafmäusen oder Bilchen. Sie ist die kleine Verwandte des dicken Siebenschläfers, wie ein Blick auf den Schwanz sofort verrät: Er ist dicht und buschig behaart, ein perfektes Steuer beim Springen im Geäst. Die echten Mäuse haben dagegen einen dünnen, fast nackten Schwanz.


    Was frisst die Haselmaus?

    Im Frühjahr, gleich nach dem Winterschlaf, stehen Knospen, Blüten und Pollen auf dem Speiseplan, später saftige Beeren. Auch kleine Insekten werden nicht verschmäht. Mit Haselnüssen und Eicheln fressen sich Haselmäuse zuletzt den nötigen Speck an, bevor sie im Oktober/November wieder zum Winterschlaf rüsten. Zur Lieblingsnahrung der Haselmaus gehören Brombeeren, Faulbaumfrüchte, Himbeeren, Heckenkirschen und natürlich Haselnüsse.


    Wo wohnt die Haselmaus?

    Die Haselmaus baut ihr Nest in Baumhöhlen, Nistkästen oder zwischen Brombeerranken. Dort findet man die fein gewebten, faustgroßen Kugeln aus Gras oder Laub. Besonders sorgfältig wird die Kinderstube gefertigt. Immerhin soll sie einen ganzen Wurf anfangs noch nackter, später quicklebendiger Jungtiere beherbergen. 


    Wie viel Nachwuchs bekommt ein Haselmausweibchen?

    Meist im Juni werden 2-6 kleine Haselmäuse geboren. Sechs bis acht Wochen bleiben sie bei der Mutter. Dann geht der Nachwuchs eigene Wege. Aber nicht für alle Mütter kehrt danach Muße ein. Manche werden im Spätsommer noch einmal trächtig und haben dann bis Anfang Oktober mit der zweiten Aufzucht zu tun.


    Was machen Haselmäuse im Winter?

    Schlafen. Im Herbst legen sie sich eine dicke Speckschicht zu. Innerhalb weniger Wochen verdoppeln Haselmäuse ihr Körpergewicht, um dann im Schlaf abzunehmen. Im Laubstreu eingemummelt halten sie einen echten Winterschlaf. Dabei sinkt ihre Körpertemperatur bis auf 4°C und das Herz schlägt nur noch ganz langsam. Je nach Wetter dauert in unserer Gegend der Winterschlaf von Oktober/November bis März/April. Und auch nasskalte Tage im Sommer, an denen man nicht heraus kann, verschläft die Haselmaus ganz einfach.


    Warum ist die Haselmaus gefährdet?

    Haselmäuse sind Feinschmecker. Sie brauchen Abwechslung im Futter – Knospen und Blüten im Frühjahr, saftige Beeren und Früchte im Sommer, Samen und Nüsse im Herbst - was nur im Gestrüpp der Wälder zu finden ist. In unseren Wäldern fehlt oft die für Haselmäuse so wichtige Strauchschicht mit all den Nahrungspflanzen und am Waldrand gibt es meist nur wenige Sträucher. Haselmäuse sind außerdem durch die Verinselung unserer Wälder gefährdet. Straßen, große Felder ohne Hecken oder Baumreihen machen gegenseitige Besuche der Haselmäuse oder eine Besiedlung von leeren Revieren fast unmöglich.

    Daher ist die Haselmaus in einigen Wäldern ausgestorben, obwohl ausreichend Nahrung vorhanden ist.


    Wie kann man der Haselmaus helfen?

    Jeder Förster, der viele Sträucher und artenreiche Waldränder in seinem Wald pflegt, tut das Beste für die Haselmaus. Nistkästen für ein ausreichendes Wohnungsangebot sind ebenfalls sehr hilfreich. Außerdem müssten in Haselmauswäldern die durch Straßen zerschnitten sind, Grünbrücken errichtet werden, um einen Austausch zwischen den getrennten Vorkommen zu ermöglichen.


    Sind Haselmäuse geschützt?

    Haselmäuse stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und sind auch nach europäischem Recht geschützt. Man darf deshalb keine Haselmaus stören, fangen, verkaufen oder zu Hause halten. Und für das Kontrollieren von Nistkästen, die von Haselmäusen bewohnt sind, benötigt man eine Genehmigung von der Naturschutzbehörde.




Mehr Infos zum KoMoNa-Projekt des LPV Oberlausitz findest du hier.

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